Erster Eindruck Flysurfer Sonic 3 in 9 m²

Bild Flysurfer Sonic 3 am Himmel
Die Optik zeigt schon die hohe Leistung des Flysurfer Sonic 3
gute Sprunghöhe auch bei wenig Wind

Mein erster Eindruck nach 2 Tests in einer breiten Windrange auf dem Foil:
Ich weiß, dass sich „MEHR Sprunghöhe“ immer am besten verkauft, aber das sollte nicht das Hauptargument bei einem Wechsel von Soul zu Sonic3 sein. Wer das dennoch glaubt, sollte mal recherchieren, welche Rekorde schon mit dem Soul aufgestellt wurden und dann das Geld lieber in Schulungsstunden investieren.
Sofern ich das folgende Entwicklungsziel des Sonic3 richtig interpretiert habe, sehe ich es als voll erfüllt an: Die Leistung des Sonic2 nicht groß steigern, aber das Handling einfacher und zugänglicher machen und die durch den Wegfall des Speeds zu Soul entstandene Lücke schließen. Der Sonic3 hat hierzu etwas weniger Streckung und spitzere Tips also in machen Beziehungen etwas Ähnlichkeit zu einem Speed5. Obwohl der Sonic2 auch schon eine höhere Stabilität zum 1er hatte, ist der 3er noch etwas weiter entschärft. Im Gegensatz zu den Vorgängern bei denen in ungünstigen Bedingungen oder bei Steuerfehlern größere Teile der Fläche komplett kollabieren können, erfolgt das Einrollen der Ohren beim 3er zwar häufiger und früher, dafür aber vorhersehbarer und meist zu kleineren Teilen. Daran muss man sich beim Umstieg aber kurz gewöhnen. Angst vor langfristig zu klapprig werdenden Tips braucht man im Gegensatz zu Speed3 und Psyho4 deluxe in meinen Augen nicht haben. Den erstens macht das bisher unbekannte Tuch einen ersten guten Eindruck, dass es am ehesten in die Nähe des langlebigen Lotustuchs reichen könnte und 2tens hat der Sonic3 ja jetzt alle Features des Souls, um den Kite nachhaltig lange in gutem Trimm zu halten: Das sind neben dem kurzen, der lange Mixer bzw. Waagen Test und die Profile-Moment-Adjuster. Wer schon beim Mixertest ausgestiegen ist, kann letzte, mächtige Features in 2 Jahren von seinem Händler nachstellen lassen. Am besten nicht von jenen mit den meisten Socialmedia Followern, sondern von denen, die über 20 Jahre Erfahrung mit dem Trimm ihrer eigenen Matten haben 😉.
Entspannter ist der Sonic3 auch beim Übergang ins Tellern der einen längeren Barweg erfordert. Die am leichtesten erkennbaren Vorteile beim Sonic3 sind aber, dass er rollende Ohren bzw. Klapper praktisch völlig selbstständig wieder öffnet ohne Verhänger der Waage. Das Gleiche gilt und vielleicht wichtigste ist, dass sich der Sonic3 soweit gesehen und getestet auch beim Relaunch sehr gut selbst sortiert. Ganz klar nicht so einfach wie der Soul aber eben deutlich einfacher wie der Sonic 2, vom 1er gar nicht zu sprechen. Ein weiterer Vorteil beim Handling sind die Steuer und Lenkkräfte die vielleicht noch nicht wieder so gut wie beim 1er oder Race sind, aber definitiv wieder besser als beim Sonic 2. Gerade auf Manövern auf dem Foil kann das den Unterschied machen.


Leider sind unter den genannten Eigenschaften, manche bei denen ich bereits beim 2er vollständig zufrieden gestellt war (Relauch) oder die für meinen sehr persönlichen Stil sogar beim 1er und 2er besser waren. Ich möchte einen Schirm der am besten wie beim Sonic 1 mit einem „Knack“ an der Bar die Strömung auf der gesamten Hälfte der Fläche schlagartig abreisen lässt und dann ohne rollende Tips ins Tellern übergeht. Die meisten werden aber anderer Präferenzen haben. Auch dürfte es kaum jemanden wie im Bild interessieren wie ein Kite auf längerer Strecke rückwärts fliegt. 😉

Auch ein wichtiger Punkt für meine persönliche Entscheidung sind, dass ich mich bereits vor 3 Monaten für einen Nachkauf des Sonic2 entschieden habe, quasi blind ohne den 3er getestet zu haben und ich mich auf das nachhaltig langlebige Lotus Tuch im Sonic somit die nächsten 4 Jahre weiter verlassen werde. Und die auch von mir geliebte Größe des 6 m² gibt es auch nicht mehr wobei ich Flysurfer zustimmen würde, dass sie angesichts der kleinen Souls und ggf. selbst schon beim 2er wirtschaftlich wenig Sinn gemacht hat.

Fazit:
Ich denke der Sonic3 wird ein ähnlicher Erfolg wie der Soul, weil er rund und mit Blick auf seine Zielgruppe gut weiterentwickelt worden ist und keine großen Schwächen hat. Zielgruppe sind gerade bei den großen Größen alle, denen der Soul hier doch zu sehr Traktor ist und die größere Drehradien für besseres Höhelaufen und explosivere Kraftentfaltung akzeptieren. Ziel sind auch die denen der Sonic 1 & 2 doch noch etwas zu anspruchsvoll und der 2er vielleicht auch zu wenig für den Einsatz aufs TwinTip getrimmt war. Alle, die sich nicht ganz sicher zwischen Soul und Sonic3 sind, sollten aber mit einem Wechsel bis zu einem Test abwarten, denn beim Spaß gewinnt meistens der Kiter mit dem entspanntesten Schirm und nicht der mit dem krassesten Hochleister.


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